17.03.2022 - Lesezeit: 6 Minuten
Die Firma prepend sitzt in Deutschland, ihre Mitarbeiter*innen auf der ganzen Welt. Die Beschäftigten in Mexiko, Ungarn oder Nigeria profitieren von der deutsch-internationalen Unternehmenskultur, Kunden von der globalen Talent-Auslese.
Tolu Lawson schaltet sich nur eine Minute zu spät zum vereinbarten Interviewtermin ein, aber entschuldigt sich sofort. Er lege großen Wert auf Pünktlichkeit, sagt der 32-Jährige, deswegen freue er sich, für eine deutsche Firma zu arbeiten. „Man ist da sehr formal bei den Abläufen, das gefällt mir sehr.“ Und dank Remote Work muss er dafür nicht mal sein Land verlassen.
Lawson lebt in Nigeria und arbeitet aus dem Home Office für das Berliner Start-Up prepend, das für Unternehmen digitale Produkte entwickelt. Seit 6 Monaten ist er als Frontend-Entwickler beschäftigt, in der Berliner Zentrale war er noch nie, alles läuft remote: Von der Bewerbung, übers Auswahlverfahren bis zur alltäglichen Zusammenarbeit mit Kolleg*innen erledigt Lawson alles von seinem Arbeitsplatz in Nigeria aus.
Rund ein Viertel aller Mitarbeiter*innen bei prepend sitzen auf der Welt verstreut und teilen sich so virtuell ein Büro. Gewissermaßen erstreckt sich die Bürofläche damit nicht nur über ein paar Quadratmeter in einem Co-Working-Space, sondern über die gesamte Erdoberfläche von 510 Billionen Quadratmetern. Die Arbeitssprache internationaler Teams ist Englisch, aber es wird auch Deutsch gesprochen.
Das Berliner Unternehmen lebt damit eine Arbeitskultur vor, die der Autor Thomas L. Friedman bereits 2005 in seinem Buch „Die Welt ist flach“ vorausgesehen hat. Danach macht die Digitalisierung ortsunabhängiges Arbeiten einfacher und lässt die globale Arbeitswelt zusammenrücken.
Das hat einerseits Vorteile für die Firmen, die auf ein großes Angebot zugreifen können. So kann prepend etwa trotz Fachkräftemangel im Inland überall auf der Welt Talente anheuern. Aber auch die Beschäftigten selbst beschreiben viele Vorteile dieser verflachten Arbeitswelt.
Vorteile globaler Remote Work: Gehalt, Erfahrung, Kultur und ein besonderes Miteinander
Tolu Lawson, 32 Jahre
Frontend Developer
Er hat eigentlich Pharmazeutik studiert, ist dann aber auf Design umgesattelt und darüber zum Programmieren gekommen.
„Ich kann mit den besten der Welt zusammenarbeiten, lerne sehr viel dazu und mein Gehalt ist gut“, sagt Lawson. So zahlt prepend deutlich mehr als das Durchschnittsgehalt in Nigeria, für Tolu aber zählt vor allem die Erfahrung, die er in einem internationalen Team machen kann.
„Ich kann an großen Projekten arbeiten, an denen ich sonst nur schwer hätte teilhaben können“, so der Entwickler. „Wenn ich selbst mal ein Unternehmen gründe, hilft mir diese Erfahrung enorm.“ Und ganz nebenbei auch seinem Land, das bereits jetzt zu den „Big Four“ der Tech-Start-up-Branche in Afrika zählt.
Áron Berenyi, 25 Jahre
Frontend Developer
Er spielt in seiner Freizeit Gitarre und singt gerne. Kürzlich hat er angefangen zu tanzen und Selbstverteidigungskurse zu nehmen.
Auch der Ungar Áron Berenyi zeigt sich begeistert. Der 25-jährige Programmierer lebt in Budapest und hat zuvor für Unternehmen in seinem Heimatland gearbeitet. Dort seien die Firmenstrukturen jedoch nicht so modern gewesen. Ihm gefalle das projektbasierte Arbeiten und das agile Management sowie das Miteinander bei prepend: „Obwohl wir nur digital miteinander kommunizieren, gibt es ein Gefühl der Teamzugehörigkeit“, sagt Áron. „Der Umgang miteinander ist sehr menschlich, aber dennoch professionell.“
Gut in Erinnerung geblieben ist ihm die Weihnachtsfeier, bei der ein Profi aus New York per Videocall ein Teambuilding-Event moderiert hat. Die Mitarbeiter*innen wurden in zwei Teams aufgeteilt, mussten kleine Spielchen bestehen und Punkte einsammeln. „Ich hätte niemals gedacht, dass ein Online-Meeting so viel Spaß machen kann.“ Kulturelle Unterschiede in der Arbeitsweise hat Áron bislang nicht ausmachen können. „Nur manchmal ist es schwer, das Englisch des anderen zu verstehen. Da muss man schon manchmal etwas häufiger nachfragen.“
Carolina Schubert
Executive Assistant to CEO
Sie musste ihr Klavier beim Umzug von Kolumbien nach Mexiko zurücklassen, hat aber noch ihre Geige.
Während Tolu und Áron bei prepend etwas gefunden haben, was sie in ihren Heimatländern lange suchen müssen, nimmt Carolina Schubert per Remote Work ein Stück Heimat mit ins Ausland: Die 32-Jährige ist in Deutschland mit einem deutschen Vater und einer kolumbianischen Mutter aufgewachsen und hat acht Jahre in Kolumbien studiert und gearbeitet. Bei einem Umzug nach Mexiko hat sie dann aber nach deutschen Unternehmen Ausschau gehalten.
„Obwohl ich schon als Kind Spanisch gelernt habe und auf Spanisch studiert und gearbeitet habe, ist es trotzdem angenehmer für mich in meiner Muttersprache zu kommunizieren“, so Schubert. „Auch habe ich die deutsche Firmenkultur vermisst, in Südamerika ist die Arbeitswelt eine andere, besonders für Frauen.“ Aufgrund der Zeitverschiebung fängt ihr Arbeitstag zwar um 6 Uhr morgens an, aber sie sagt: „Ich find’s super, weil ich eh' Frühaufsteherin bin.“
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Wie Kunden von der internationalen Talent-Auslese profitieren
Allen drei prepend-Mitarbeiter*innen ist gemein, dass sie sehr glücklich mit ihrer Remote-Arbeit sind (nicht umsonst wurde die Firma als „Great Place To Work“ zertifiziert). Zwar würden sie es schön finden, die Kolleg*innen auch mal in der echten Welt kennenzulernen, doch schätzen sie die effiziente Kommunikation über die digitalen Tools. Es gebe eben weniger „Bla Bla“, wie es in einem Interview hieß. Hieran erkennt sich die Leidenschaft und der Leistungswille der prepend-Mannschaft, egal woher jemand kommt. Und das ist kein Zufall.
Die Firmengründer und Geschäftsführer Dennis Kluge und Sebastian Schlaak erzählen nicht ohne Stolz, dass sie ihre Mitarbeiter*innen handverlesen auswählen. „Nur ein Prozent aller Bewerbungen münden später in eine Beschäftigung“, sagt Kluge. Er ergänzt:
„Uns geht es nicht um Ethnie oder Herkunft. Uns vereint die Technologie. Hierarchien ergeben sich aus Leistungsfähigkeit.“
Dennis Kluge, Geschäftsführer prepend
Diese globale Talent-Auslese einer deutschen Firma negiert die Schattenseiten internationaler Kooperationen. Denn manche Agenturen im Ausland locken zwar mit niedrigen Preisen, haben ihren Sitz aber in Ländern mit geringerer Rechtssicherheit. Firmen mit Sitz in Deutschland hingegen beschäftigen häufig maßgeblich deutsche Staatsbürger*innen, wodurch die Talent-Auswahl begrenzt und die Personalkosten hoch sind.
„Mit einem Firmensitz in Deutschland bieten wir Kunden Sicherheit, mit unserem internationalen Team starke Talente zu guten Preisen“, so Geschäftsführer Schlaak. Und auch wenn der Fokus auf Leistung liegt, ist Menschlichkeit immer noch das erste Gebot: „Wenn jemand eine Minute zu spät kommt, ist das überhaupt kein Problem – so deutsch sind wir dann auch wieder nicht.“
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